Handauflegen – achtsame Berührung –

Viele Menschen sehnen sich nicht nur nach Worten, sondern nach ganzheitlicher Zuwendung.
Der Wunsch nach achtsamer Berührung ist bei kranken und alten Menschen besonders groß.

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Viele Menschen sehnen sich nicht nur nach Worten, sondern nach ganzheitlicher Zuwendung.
Der Wunsch nach achtsamer Berührung ist bei kranken und alten Menschen besonders groß.

Handauflegen ist eine alte christliche Tradition.
Das Handauflegen ist eine Einladung, sich mit Körper, Seele und Geist auf Gottes Gegenwart und Kraft einzulassen.
Hand auflegen kann auf allen Ebenen eine berührende Erfahrung sein.
Für Jesus und die ersten Christen war es selbstverständlich, anderen die Hände aufzulegen. Wer die Hände auflegt tut das in einer meditativen Grundhaltung bzw. im stillen Gebet.

Es ist die älteste und ursprünglichste Art Menschen zu begleiten.
Denken wir nur an eine zum Trost gereichte Hand oder wer hat es als Kind nicht erlebt – eine wohltuende Hand der Eltern oder der Großeltern.
Der Schmerz und die Beschwerden sind oftmals nicht gleich weggegangen,
doch es war eine wohltuende gesundheitsfördernde Wärme und Zuwendung zu spüren.

Insbesondere für die an Demenz erkrankten Menschen ist das „Hand auflegen“ eine besondere Chance. Das sogenannte „Leibgedächtnis“ funktioniert auch dann noch,
wenn das Denken schwerfällt. Durch Berührung können innere Räume bei Menschen geöffnet werden.

Von 2016 – 2018 fand in der Begegnungsstätte „Gut alt werden“ im Max-Richard und Renate-Hofmann-Haus und in der katholischen Kirchengemeinde im Gemeindehaus St. Paulus in acht Modulen eine Ausbildung zum „Handauflegen“ statt.

Die Kursleiterin Frau Anne Höfler, eine Kapazität in diesem Bereich, konnte damals dafür gewonnen werden. Frau Höfler ist Autorin, Gründerin der Open Hands Schule des Handauflegens und anerkannte Kontemplationslehrerin.
Begleitet wurde der Kurs von Frau Renate Bertsch-Gut und Ilse Unold.

Bei der Ausbildung des „Handauflegens“ geht es um sieben Prinzipien:

-    das Gebet um Liebe, Licht und Heilung
-    das Öffnen für Gottes Kraft bzw. Kanal sein für Gottes Kraft
-    das Vertrauen in den Prozess
-    die Dankbarkeit für das was geschehen will
-    die Geduld im Augenblick zu sein
-    das Loslassen in der Haltung: „Dein Wille geschehe“.
-    die bedingungslose Liebe

Es hatte sich eine Gruppe von 20 Teilnehmerinnen und Teilnehmern gefunden aus unterschiedlichsten Bereichen in der Pflege und Betreuung:
Krankenschwestern, Altenpfleger/innen, Pfarrer/innen, Mitarbeiter/innen in Einrichtungen von körperbehinderten Menschen und Interessierte trafen sich über zwei Jahre um das „Handauflegen“ zu lernen und einzuüben.

Bei der Keppler-Stiftung in Künzelsau haben damals die Mitarbeiterinnen Gabi Maczollek und Gudrun Kremer ebenfalls diese Ausbildung erfolgreich bestanden.

Beide praktizieren auch heute noch das Handauflegen in der Einrichtung.
Frau Gabi Maczollek in der Tagespflege und Frau Gudrun Kremer in den Hausgemeinschaften.
Sie werden unterstützt von der ehrenamtlichen Mitarbeiterin Tanja Bader, die ebenfalls diese Ausbildung 2018 erfolgreich absolviert hat.

Auch heute gibt es noch einen regelmäßigen Übungskreis Handauflegen in der Begegnungsstätte „Gut alt werden“ in den Räumlichkeiten der Tagespflege im Max-Richard und Renate-Hofmann-Haus.
Einmal im Monat (außer in den Ferienzeiten), donnerstags von 17:30 – 19:30 Uhr, findet ein Übungstreffen unter der Anleitung von Frau Elfriede Hahn statt.
Die Organisation der Treffen übernimmt Frau Renate Bertsch-gut.

Im Max-Richard und Renate-Hofmann-Haus, Zentrum für Demenz,
bietet regelmäßig die Betreuungsmitarbeiterin Frau Gudrun Kremer das „Hand auflegen“ in den Hausgemeinschaften und Tagespflegeleitung Frau Gabi Maczollek in der Tagespflege für die Bewohner/innen und Tagespflegegäste an.

Auch Angehörige von unseren Hausgästen und Mitarbeiter/innen der Keppler-Stiftung Künzelsau können einen Termin bei Frau Kremer oder Frau Maczollek auf Anfrage bekommen.
Ein Treffen dauert 30-45 Minuten. Ein Gespräch über Anliegen gehört unbedingt dazu.
Das Handauflegen ist kostenfrei. Spenden sind willkommen.



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