Ein Besuch in der Tagespflege im Max-Richard und Renate Hofmann-Haus in Künzelsau

Bereits im fünften Jahr ist die Tagespflege im Max-Richard und Renate Hofmann-Haus im Hallstattweg im Betrieb.Von Montag bis Freitag. Von 8:00 Uhr bis 16:00 Uhr werden hier pflegebedürftige Menschen tagsüber betreut.


Bereits im fünften Jahr ist die Tagespflege im Max-Richard und Renate Hofmann-Haus
im Hallstattweg im Betrieb.
Von Montag bis Freitag. Von 8:00 Uhr bis 16:00 Uhr werden hier pflegebedürftige Menschen
tagsüber betreut.
Maximal können 14 Gäste pro Tag kommen. Es kann nur ein Tag in der Woche gebucht
werden, aber auch die ganze Woche.
Die Gäste können von den Angehörigen gebracht oder abgeholt werden, aber auch
der hauseigene Fahrdienst kann genutzt werden.
Einrichtungsleitung ist Herr Jürgen Maczollek. Pflegedienstleitung ist Frau Birgit Muth.
Es gibt hauptamtliche Mitarbeiter/innen und ehrenamtliche Mitarbeiter/innen.

Das sind alles Fakten, aber was macht die Tagespflege tatsächlich aus?
Im Gespräch mit Norbert Heckmann, ehrenamtlicher Mitarbeiter seit drei Jahren,
wird deutlich, warum die Tagespflege einzigartig ist.
Unsere Gäste und Angehörige schätzen es, dass die Einrichtung, mitten
in der Stadt Künzelsau ist. Die Einrichtung ist neu. Die Räumlichkeiten sind gut aufgeteilt.
Sie bieten genügend Platz und sind lichtdurchflutet. Die große Sonnenterrasse schließt
direkt am großen Raum an. Alles ist behindertengerecht.  
Von den breiten Türrahmen bis zum Aufzug.
Die Toiletten sind direkt der Tagespflege angegliedert und gibt fitteren Gästen die
Möglichkeit selbstständig die Toilette aufzusuchen. Für pflegebedürftige Tagespflegegäste
stehen geeignete Hilfsmittel z.B. Aufstehlifter zur Verfügung.
Neben Stühlen mit Lehnen und gemütlichen Sofas gibt es die Möglichkeit z.B. die
Mittagspause in einem Ruhesessel zu verbringen.
„Wie zu Hause hier“ bemerkt ein Gast und ergänzt „Zuhause lege ich mich nach
Mittagessen auch hin“.
Es ist eine schöne Atmosphäre hier. Sicherlich trägt auch das Farbkonzept des Hofmann-
Hauses dazu bei.

Die Wände sind in Pastell- oder knalligen lebendigen Farben gestrichen.
Die Möbel alle freundlich hell und/oder farbig.
Neben dem großen Tagespflege-Raum gibt es noch ein „Separee- Zimmer“.  
Ein Rückzugsort. Falls mal jemand alleine sein möchte oder einfach mal eine Pause von der
Gemeinschaft braucht.

Es gibt eine eigene Küche direkt im großen Gemeinschaftsraum. Hier wird gerade
„Fantakuchen“ und „Faule-Weiber-Kuchen“ gebacken.
Der erste Kuchen duftet bereits lecker.
Frau Gabrielle Maczollek, Leiterin der Tagespflege, gibt kurz Einblick in die Konzeption der
Tagespflege: „Wir haben ein Alltagskonzept. Beispielsweise wird bei uns jeden Morgen
ein Kuchen gebacken. Diesen gibt es dann am Nachmittag mit Kaffee oder Tee“.
Herr Nobert Heckmann hebt ebenfalls die Essensqualität im Gespräch hervor:
„Das Essen wird komplett frisch im Schwesternhaus St. Bernhard gekocht.
Es gibt jeden Tag Frühstück, das Mittagessen besteht sogar aus einem kompletten Menü
mit Suppe, Hauptessen und Nachtisch. Wo anders gibt es sowas nicht!“
Ein Tagesgast bestätigt „Hier schmeckt  immer alles sehr gut und es ist immer ausreichend“.
Auch die sonstigen Aktivitäten finden großen Anklang bei den Gästen.
Herr Heckmann erzählt weiter „Der wöchentliche Besuch des Gottesdienstes in der Kapelle
im St. Bernhard ist für die meisten Gäste sehr wichtig.
Einige Gäste haben extra ihren Tagespflegetag verlegt oder zusätzlich gebucht, damit sie
daran teilnehmen können. Ebenso das gemeinsame singen und musizieren ist ein fester
Bestandteil“.

Frau Maczollek berichtet von der Konzeption weiter: “Jeden Nachmittag gibt es 1,5 Stunden
ein kognitives- oder ein Bewegungsangebot für unsere Tagespflegegäste. Dieses wird oft
von unserer speziell dafür ausgebildeten Betreuungsassistentin Anita Straub durchgeführt.“
Herr Heckmann berichtet, dass er gut findet, dass immer eine ausgebildete Fachkraft
anwesend ist und das im Notfall sogar noch die Kollegen aus den Hausgemeinschaften,
welche im gleichen Gebäude sind, zur Stelle sind. Das gibt Sicherheit und ist professionell
findet er und ergänzt weiter: “Aber das Wichtigste ist hier für ihn die Wertschätzung.
Das fängt schon bei unseren Fahrern an. Sie haben immer ein nettes Wort für die Gäste und
denken auch an Handtaschen und Hilfsmitteln oder helfen aus dem Auto/Bus und beim An-
und Auskleiden.

Die Begegnung am Tisch ist schön. Es wird nicht über den Köpfen von
den Gästen gesprochen, sondern auf Augenhöhe und unsere Tagespflegeleitung ist der
Ruhepol und „lebt alles Gute selbst vor“.
Frau Maczollek die Tagespflegeleitung nimmt sich selbst zurück. Sagt sogar, dass sie nicht
extra genannt werden möchte.
Dabei wird sie zusammen -mit Ihrer Kollegin Frau Süssmuth-
von den Gästen, Haupt – und ehrenamtlichen Mitarbeiter/innen als Mittelpunkt gesehen.
Beide behalten den „Überblick“ und sind überdurchschnittlich fachlich kompetent und
überzeugen vor allen menschlich.
Das alles spiegelt sich in den zwei kurzen Besuchen in der Tagespflege, die ich dort sein
durfte:
Eine mittlerweile gut angenommene Einrichtung - die angekommen ist.

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